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Valborg: Live at Roadburn 2017 (Review)
Artist: | Valborg |
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Album: | Live at Roadburn 2017 |
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Medium: | Download | |
Stil: | Crushing Doom |
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Label: | Zeitgeister Music | |
Spieldauer: | 56:09 | |
Erschienen: | 14.05.2020 | |
Website: | [Link] |
"Wir haben uns entschlossen, diese Aufnahme zu veröffentlichen, um den Mangel an Konzerten [in Zeiten des Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie - TJ] zu kompensieren. Sie wurde uns von unserem guten Freund Costin [Chioreanu] geschenkt, der auch für das grandiose Artwork verantwortlich zeichnet. Wir erinnern uns an diesen Abend mit großer Freude und Dankbarkeit. Als Teil unserer längsten Tour ragt unsere zweite Teilnahme am Roadburn Festival als eines unserer erinnerungswürdigsten Konzerte heraus."
So die locker übersetzte Mitteilung der Brachial-Zerberster VALBORG aus Bonn zu ihrem ersten Live-Album, das nun also kostenlos via Bandcamp angeboten wird - und mich als Fan entzückt (weshalb an dieser Stelle auch kaum von einer objektiven Rezi die Rede sein kann, zumal ich für das aktuelle Label der Jungs gelegentlich als "helfende Hand" aktiv bin). Warum also lässt mich die Scheibe frohlocken? Weil VALBORG live noch böser, finsterer und derber rüberkommen als auf ihren Studioaufnahmen. Bei diesem Mitschnitt des Roadburn-Gigs ist zu hören, wie im Rachen von Bassist Jan Buckard die schwarze Galle vibriert und mit dem gehässigen Auswurf der Wortbatzen ein ums andere Mal kleine Giftblasen über dem Publikum zerplatzen. Das sonst bereits schroffe Klangbild wird weitgehend auf seine primitivsten Bestandteile reduziert, und nur selten setzen VALBORG mit "warmen" Klängen kleine Kontraste wie in "Astral Kingdom" oder dem Opener "Vampyr" - Christian Kolfs Performance wäre sicher eines Tages eine eigene Würdigung wert. Die "Orbitalwaffe" treibt Triptykons erfrischende Simplizität auf die Spitze, die folgende Hitdichte bedeutet nicht, dass dazu viele Wörter vonnöten wären. Titel wie "Ich fresse die alte Sommernacht" werden entweder geliebt oder gehasst, dazwischen lassen VALBORG keinen Raum für Unentschlossenheit.
FAZIT: Eine fette Empfehlung für VALBORG-Fans stellt dieses Live-Album ohnehin dar, denn das Trio liefert bekanntlich ausnahmslos konsequente Aufnahmen ab, und "Live at Roadburn 2017" stellt keine Ausnahme dar. Für diejenigen, die VALBORG erst noch entdecken wollen, ist diese Scheibe zum Einstieg ein extra schwerer Brocken. Es mag helfen, sich zuhause einzuschließen, die Fenster zu verrammeln, Räucherwerk zu entzünden, und den Lautstärkeregler weit aufzureißen...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vampyr
- Ich bin total
- Werwolf
- Plasmabrand
- Eerie and Old
- Stossfront
- Astral Kingdom
- Orbitalwaffe
- Ich fresse die alte Sommernacht
- Beerdigungsmaschine
- Massaker in St. Urstein
- Sakrale Vernichtung
- Bass - Jan Buckard
- Gesang - Jan Buckard, Christian Kolf
- Gitarre - Christian Kolf
- Schlagzeug - Florian Toyka
- Crown of Sorrow (2010) - 11/15 Punkten
- Barbarian (2011) - 12/15 Punkten
- Nekrodepression (2012) - 10/15 Punkten
- Romantik (2015) - 12/15 Punkten
- Live at Roadburn 2017 (2020)